Blütenzauber
Diese CD ist eine wichtige Ergänzung der Saxophon- Diskographie: weitgehend unbekannte Kompositionen des 19. und 20. Jahrhunderts – Originalwerke und Bearbeitungen, die den eigenartigen Reiz des Instrumentes zur vollen Blüte kommen lassen und gleichzeitig ein Licht auf die wohl schillerndste Phase der Musikgeschichte werfen. Der Saxophonvirtuose Daniel Gauthier gibt diesen Werken klangprächtige Form, kongenial begleitet von Jang Eun Bae am Klavier.

Zauberklang
Adolphe Sax (1814-1894) war einer der bedeutendsten Blasinstrumentenbauer des 19. Jahrhunderts. Sein besonderes Anliegen war es, Instrumente in Familien zu bauen, d. h. ihnen in allen Lagen gleiche Mensuren und damit ein einheitliches Klangspektrum zu geben. Dieses Prinzip, erstmals beim Saxophon verwirklicht, übertrug er später auch auf andere Instrumente - die Saxotrombas und die Saxhörner setzten sich allerdings nicht durch...

Klangkunst
„Die hohen Töne der Saxophone haben etwas Klagendes und Schmerzliches, ihre tiefen Töne dagegen eine großartige, priesterliche Ruhe. Alle, namentlich das Bariton- und Baß-Saxophon, können den Ton anschwellen und verhallen lassen, wodurch in der äußersten Tiefe der Tonleiter bisher noch nicht dagewesene Klang-Effekte entstehen...“, schrieb Hector Berlioz 1844 begeistert. Mit seinem Enthusiasmus stand er nicht allein.

Kunstpreis
Unter den Kompositionen dieser CD finden wir genauso virtuose, lyrische oder rhapsodische Kunstmusik wie Jazz oder Tanzeinlagen: Die von Berlioz gepriesene Vielseitigkeit des Instruments spiegelt sich in den Phantasien der hier eingespielten Komponisten: Joseph Arban, Jaques Ibert, Jules Demersseman und sogar Astor Piazzolla setzen Adolphe Sax ein unterhaltsames wie lebendiges Denkmal.

Preisträger
Daniel Gauthier gewann mit 24 Jahren als erster Saxophonist den „Grand Prize“ im „International Stepping Stone of the Canadian Music Competition“. Preise in Italien und Stipendien des Canadian Art Council eröffneten ihm eine brillante Karriere, die ihn durch viele Länder der Erde führte. Er arbeitete mit Ensembles wie dem Ensemble Villa Musica, der Musik Fabrik NRW und dem Nouvel Ensemble Moderne zusammen und bekleidete die einzige Saxophon-Professur Deutschlands.