Mozart…
Fans, aufgepasst: MDG präsentiert Teil 4 auf
Originalinstrumenten. Erstmals zu hören auch die
frühen Sonaten KV 15. Siegbert Rampe, vielfach
ausgezeichneter Spezialist für historische Aufführungspraxis,
lässt Cembalo, Hammerklavier und
Clavichord so erklingen, dass man den modernen
Konzertflügel in keiner Weise vermisst: „farbenfroh,
dramatisch, fesselnd“ (Kölner Stadtanzeiger), „bis in
die Tiefe ausgelotet“ (FonoForum), „sehr überzeugend“
(klassik.com).
… on tour
Die Werke auf dieser CD sind – wie sollte es bei
Mozart auch anders sein – auf Reisen entstanden.
Irgendwo in Europa, zwischen zwei Auftritten, wurden
die sechs Miniaturen aufs Papier gehaucht, von
denen sich einige im „Londoner Skizzenbuch“
wiederfanden. Andere Stücke entstanden in Zürich, in
Mailand, in München, in Linz. Stets dort, wo der
prallvolle Terminkalender den genialen Komponisten
hin dirigierte. War die Reisekasse leer, so durften
Verleger seine Werke auch mal unkonventionell
veröffentlichen: Warum sonst hätte ausgerechnet
Christoph Torricella 1784 in Wien auf einen Schlag
die aparte Kombination zweier Klaviersonaten (KV
333 und KV 284) und einer Violinsonate (KV 454)
herausgegeben?
… high noon
Sonntags um 12 Uhr erklang bei Baron Bernhard van
Swieten stets Musik. Der Leiter der Wiener
Hofbibliothek galt als „Kultusminister“ seiner Zeit. Er
gab vor, was gespielt wurde. Zumeist Bach und
Händel. Auch Mozart durfte damals am Hammerklavier
berühmte Sänger wie Antonio Salieri, Joseph
Starzer oder den Baron selbst begleiten. Von diesen
Klängen inspiriert, entstand KV 394, Mozarts Einstieg
in die Beschäftigung mit älterer Musik. „Die Ursache
aber war, weil ich die Fuge schon gemacht hatte, und
sie, unterdessen dass ich das Praeludio ausdachte,
abgeschrieben…“
… on the rocks
Hammerklaviere faszinierten Mozart bereits seit 1777,
als er in Augsburg ein Instrument von Johann
Andreas Stein kennenlernte. „(Meine Sonate) kommt
auf die Pianoforte vom Stein unvergleichlich heraus.“
Siegbert Rampe bewegt sich bei seiner Einspielung
ebenfalls auf den Spuren des Augsburger
Klavierbauers: Er nutzt ein Instrument, das einem
Original-Stein aus dem Jahr 1788 entspricht. Fazit:
Akustischer Genuss garantiert!