An der Spitze
Dass sich die shooting stars der Kammermusikszene
nun auch Mozart zuwenden, ist längst überfällig: Das
Leipziger Streichquartett, in den 90er Jahren über den
ARD-Wettbewerb und ungezählte Schallplattenpreise
zum europäischen Spitzenensemble avanciert,
wendet sich in dem vorliegenden Doppelalbum den
drei Streichquartetten KV 575, 589 und 590 zu – und
das zum Preis von 1 CD...
Am Hofe
„Preußisch“ werden die Quartette dieser Einspielung
genannt – und das, obwohl in ihnen weder „Fridericus
Rex“ noch „Alte Kameraden“ verarbeitet werden ...
Über Leipzig war Mozart 1789 nach Berlin gelangt,
wo er im Schloss vor König Friedrich Wilhelm II.
spielte. Im Juli bereits findet sich in einem Brief
Mozarts der Hinweis „... Unterdessen schreibe ich
sechs leichte Klavier-Sonaten für die Prinzessin
Friedrika und sechs Quartetten für den König“ – von
denen leider nur drei vollendet wurden.
Am Ende
Als Mozart die Streichquartette schrieb, war seine
Lage vermutlich wenig rosig: Seine Frau war ernstlich
krank, wirtschaftlich ging es ihm ebenfalls nicht
besonders gut. Seine Wiener Einkünfte über Konzerte
flossen spärlich; auf die Subskriptionsliste des
Sommers 1789 hatte sich nur ein Interessent
eingetragen. Und trotzdem schrieb Mozart in dieser
Phase seines Lebens Musik von Weltgeltung.
Am Gipfel
Das Leipziger Streichquartett hat angesichts seines
großen, exklusiv bei MDG eingespielten Repertoires
enthusiastische Stimmen auf den Plan gerufen. Für
die bisher veröffentlichten Beethovenwerke heimste
das Quartett ein geradezu exorbitantes Echo ein:
„... höchst empfehlenswert“ (STEREOPLAY)
„... parfaitement.“ (DIAPASON)
„... most attractive.“ (GRAMOPHONE)
„... most sophisticated.“ (BBC)
„... eine so utopisch wie geglückte Einspielung.“
(FONO FORUM)
„... excellent job.“ (FANFARE)