Tausendsassa
Ein Ausnahmegitarrist erweist dem bedeutendsten
Komponisten Lateinamerikas seine Referenz: Frank
Bungarten präsentiert uns die Gitarrenwerke von Heitor
Villa-Lobos und dokumentiert damit drei wesentliche
Schaffensphasen des Tonschöpfers, der als Cellist
begann, die Gitarre als Autodidakt erlernte und der
Musikwelt als „klingende Seele Brasiliens“ mehr als
1.000 Werke für alle denkbaren Besetzungen hinterließ.
Mischtonmeister
Im Rio der Jahrhundertwende lernte der junge Villa-
Lobos eine kunstvolle Mischung unterschiedlichster
europäischer Musikstile mit afrobrasilianischen Elementen
kennen. Auf den Straßen der Metropole hörte er
den populären „Choro“, eine Mixtur aus Walzer, Polka
und Samba. Dieser populären Musikform widmete er
seine ersten virtuosen Gitarren-Kompositionen, die uns
Frank Bungarten in Form einer Suite vorstellt.
Übungsleiter
Mit der abendländischen Musiktradition ging Villa-Lobos
äußerst wählerisch um: Die „Wiener Klassik“ ließ er links
liegen, er interessierte sich nur für Bach, Puccini,
Debussy und die russischen Komponisten. Seine
Eigenständigkeit machte Furore, als er 1923 nach Paris
reiste – nicht, um hier zu lernen, sondern um zu zeigen,
wie er es mache. In dieser bedeutendsten
Schaffensphase des Komponisten sind als stringenter
Zyklus die „Zwölf Etüden“ entstanden – ein in jeder
Hinsicht gewaltiger und revolutionärer Wurf.
Weltmusiker
Villa-Lobos war längst nach Brasilien zurückgekehrt, als
er im Jahr 1940 seine „Fünf Préludes“ schrieb, ein
typisches Spätwerk, in dem er stilistisch auf frühere
Schaffensperioden zurückgriff. Anklänge an die Choros
der Jugendzeit sind ebenso zu hören wie eine Hommage
an den großen Bach. Es ist kein Wunder, dass Frank
Bungarten diese wohl meistgespielten Gitarrenstücke
des 20. Jahrhunderts in sein großes Repertoire
aufgenommen hat.
„Als Referenzaufnahmen sind Bungartens Einspielungen
allemal zu empfehlen, als Hörgenuss sowieso.“ (Gitarre
aktuell)
„Ein Meilenstein der Gitarren-Diskographie“
(Stuttgarter Zeitung)
„Frank Bungarten... liefert einmal mehr eine Meisterleistung
ab.“ (ZupfmusikMagazin)
„musikalische Delikatesse allerersten Ranges“ (Gitarre
und Laute)
„eine schöne, streckenweise atemberaubende CD“
(Akustik Gitarre)
„the result, as is usual with Bungarten’s work, is
something to treasure.“ (Classical Guitar)