Reverenz
Mit einem erfrischenden Programm erweist „Musica
Alta Ripa“ dem großen Georg Friedrich Händel seine
Reverenz zum 250. Todestag. Johanna Koslowsky
vermag ihre Stimme höchst elegant und biegsam zu
führen. Mit einem glasklaren Timbre tritt sie in engen
Dialog mit dem auf historischen Instrumenten
musizierenden Ensemble, das einst mit dieser
Aufnahme sein Debut bei MDG feierte.
Reichtum
Für den jungen Händel boten die vier Jahre in Italien
eine einmalige Inspiration: Auf Einladung der Medici
besuchte er zuerst Florenz, dann reiste er nach Rom.
Hier lernte er die Scarlattis kennen, hier traf er sich
mit Corelli, und hier durfte er seine Kompositionen
den literarisch-musikalischen Zirkeln der Stadt
präsentieren. Für dieses Umfeld sind die beiden
Kantaten dieser Aufnahme entstanden. Sie spiegeln
einerseits die Mystik der schlafenden Phyllis wider
und erweisen andererseits der antiken Historie Roms
eine gelungene Reverenz.
Rollenspiel
Der Blockflöte kommt bei dieser Einspielung eine
bedeutsame Rolle zu: In der c-Moll-Sonate (HWV
386a) übernimmt dieses heute oftmals gering
geschätzte Instrument die erste Stimme und tritt in der
Kantate „Pensieri notturni di Filli: Nel dolce del’oblio“
in ein reizvolles Duett mit der Sopranstimme.
Rundschau
Musica Alta Ripa pflegt seit 25 Jahren ein ausgefeiltes
Barockmusik-Repertoire. Erstklassige Instrumentalisten,
intelligent und musikalisch in jeder Beziehung,
präsentieren sie die Werke mit lebendigen Tempi und
faszinierender Spiellaune. Auch bei dieser Aufnahme
„... zeigt Musica Alta Ripa, wie quicklebendig,
leichtfüßig und auch glutvoll die alten Meister
daherkommen können ...” jubelt die Frankfurter
Rundschau und FonoForum attestiert: „Absolut
gelungen!”