Full House

Unter den derzeit angesagten Pianisten gibt es wohl niemanden, der so flexibel und wandlungsfähig ist wie Jin Ju; geradezu legendär ist ihr Konzert im Vatikan vor Papst Benedikt und weiteren 5000 Zuhörern, bei dem sie Musik aus drei Jahrhunderten auf sieben (!) verschiedenen historischen Flügeln spielte. Jetzt hat sich die chinesische Künstlerin Beethovens Kosmos der letzten drei Klaviersonaten vorgenommen und natürlich auch dafür ein besonderes Instrument gewählt: den Steinway Konzertflügel „Manfred Bürki“ von 1901, dessen Farbenglühen unter ihren Händen besonders vorteilhaft zur Geltung kommt.

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Grand Slam

Die Sonaten op. 109, 110 und 111 sind eng miteinander verwoben, Themen und Motive der drei Werke beziehen sich aufeinander, und immer wieder lassen sich Querverbindungen feststellen. Nicht zufällig wohl enden sowohl op. 109 als auch op. 111 mit gewichtigen Variationssätzen, wie sie dennoch unterschiedlicher nicht sein könnten: Während op. 109 am Schluss heimkehrt zum Ausgangsthema, wird ebendieses in op. 111 geradezu dekonstruiert…

Formel 1

Beethovens Nachwelt hat viel gemutmaßt, dass etwas Außermusikalisches, jenseits des rein Ästhetischen hinter der gewaltigen Architektur dieser drei Sonaten stecken müsse. Bei Jin Jus Darbietung spielt diese Frage überhaupt keine Rolle: Das makellos-klare, ausdrucksstarke und farbenreiche Spiel der vielfach preisgekrönten Pianistin bedarf keiner äußeren Erklärungen, um unmittelbar anzurühren.

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Erste Liga

Selbstverständlich ist auch diese Neuerscheinung in allerbester Klangqualität eingefangen. Die hochauflösende Super Audio CD erlaubt eine echte dreidimensionale Wiedergabe, die das außergewöhnliche Instrument überaus plastisch ins heimische Wohnzimmer zaubert. Souveräner kann ein Beethoven nicht zum Klingen gebracht werden!